CEO Benedikt von Braunmühl über seine Erwartungen an CDMOS im Jahr 2024
In einem kürzlichen Interview sprach die Chefredakteurin von In Vivo, Lucie Ellis-Taitt, mit unserem CEO Benedikt von Braunmühl über die CDMO-Landschaft, die globale Wirtschaft, die Bedeutung von KI und unsere Wachstumspläne in den USA.
Benedikt von Braunmühl kennt sich als ausgebildeter Wirtschaftswissenschaftler mit einer langen Karriere in der Medizintechnik und Pharmaindustrie im Markt für Auftragsentwicklung und -herstellung blendend aus. Diese Branche, die laut des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal trotz Entlassungen jährlich rund 7% wachsen und bis 2030 eine Marktgröße von 223,5 Milliarden Dollar erreichen kann, wird sich weiter konsolidieren. Weitere Trends sind laut Alvarez & Marsal der Anstieg des Marktanteils der Big Five auf dann 40 Prozent sowie die Präferenz der Pharmaindustrie zugunsten der Fullservice-CDMOs.
CDMO mit Fokus auf komplexe Moleküle und Gentherapie
Benedikt von Braunmühl sieht in diesen Trends Chancen für Rentschler Biopharma, denn die Fusionen brächten Integrationsprozesse, während derer Bedürfnisse der Kunden und Auftraggeber leicht vergessen würden. "Die andere Konsequenz ist, dass die fusionierten Unternehmen für all die Mitarbeitenden an Attraktivität verlieren, die direkt mit den Kunden arbeiten und ihm beste Lösungen anbieten wollen.” An dieser Stelle seien wir exzellent aufgestellt und hoch attraktiv. Auch seien CDMO-Giganten nicht für jeden Kunden geeignet, was uns gute Chancen im Bereich der komplexen Moleküle und Gentherapie bringe.
Wachstumspotenziale in den USA
Darüber hinaus erklärte Benedikt von Braunmühl im Interview unsere Wachstumspläne, um nachhaltig Nutzen zu stiften und das gemeinsame Ziel mit den Kunden zu erreichen: sichere Behandlungsmöglichkeiten für Patienten zu schaffen. Um die Biopharmaindustrie von heute zu begleiten, konzentrieren wir uns darauf, unsere Präsenz in den USA auszubauen und unsere Fähigkeit zur Herstellung von Gentherapien neben unseren Kernkompetenzen bei Antikörpern und Proteinen zu erweitern.
Inflation und Fachkräftemangel als Herausforderungen der Branche
Die steigenden Inflationskosten sowie die explodierenden Energiekosten sieht von Braunmühl auch im Jahr 2024 als Herausforderung. So wie auch der Fachkräftemangel: "Es ist extrem schwierig, in unserer Branche gute Leute zu finden.” Der Markt sei immer in Bewegung und werde, wie im Bericht der Beratungsfirma Pharma Ventures über die Wertschöpfung im CMDO-Markt festgehalten, durch die jüngsten Innovationen immer noch komplexer.
Künstliche Intelligenz und Automatisierung gewinnbringend einsetzen
Der Künstlichen Intelligenz und Automatisierung traut von Braunmühl eine weltverändernde Auswirkung zu. So gebe es eine Vielzahl von Dingen, bei denen KI eine sehr gute Rolle im Gesundheitswesen spielen könne: klinische Studien beschleunigen, bei der Identifikation der richtigen Patienten für klinische Studien unterstützen und dem Patienten helfen, das richtige Medikament schneller zu bekommen. Benedikt von Braunmühl rechnet mit der zügigen Automatisierung verschiedenster Anwendungen – bis hin zum völligen Ersatz durch KI. Natürlich gebe es neben den hohen Erwartungen auch einige Verwirrung über die besten Einsatzmöglichkeiten. "Die Herausforderung für uns besteht darin, wirklich genau zu erkennen, wohin der Trend geht – und wohin wir gehen sollten”, so unser CEO.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, finden Sie hier das vollständige Interview (in Englisch).